Der Name »Minze« geht auf eine Sage der griechischen Mythologie zurück. Danach schwärmte Hades, der Gott der Unterwelt, für die Nymphe Minthe. Doch seine Gattin Persephone beendete Hades Schwärmerei sehr unromantisch, indem sie Minthe in eine Pflanze verwandelte – die Minze.
Die Minze ist seit der Antike bekannt. Bereits die alten Ägypter nutzten die Minze als Grabbeigabe. Im 1. Jahrhundert nach Christus erwähnt Dioskurides in seiner Materia Medica die wurmtötende Wirkung, bei Plinius dem Älteren kann man in seiner „Naturkunde“ nachlesen, dass Minze die Bauchschmerzen vertreibt. Im 8. Jahrhundert n.Chr. befahl Karl der Große per Landgüterverordnung den Anbau der Heilpflanze. Minze ist auch ein essentieller Bestandteil der Klosterapotheke. Hildegard von Bingen setzte das vielseitige Kraut gegen Beschwerden der Atemorgane und der Verdauung, sowie äußerlich als Mittel gegen Geschwüre und Krätze ein.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde Minze in Deutschland, Skandinavien und England großflächig angebaut. Hundert Jahre später beschrieb der englische Botaniker John Ray erstmals die Pfefferminze, die wahrscheinlich zufällig aus einer Kreuzung von rundblättriger Minze, Bachminze und Grüner Minze entstand. Die Pfefferminze setzte sich schnell gegenüber den anderen Minzarten durch. Da sie recht scharf riecht und schmeckt, nannte sie der Volksmund „gepfeffert“, was den lateinischen Namen Mentha piperita erklärt.